Rückreise nach Kiel
Das Gras auf der großen Wiese ist an diesem Morgen noch nass von Tau und beinahe unberührt. Nur von einem holländischen Wohnmobil führen zwei Spuren zum Waschhaus und genau dahin bin ich auch unterwegs.
Das Thermometer an der Rezeption zeigt 8° C an und ich bin froh, dass die Waschräume auf Vesterlund Camping mollig warm beheizt sind.An den Waschbecken steht man Schulter an Schulter nebeneinander, was ich echt hasse, weil ich es nicht mag, wenn mir jemand morgens beim Schminken und Stylen zusieht. Aber zum Glück gibt es auch eine Einzelwaschkabine.
Beim Abbrechen des Lagers lasse ich mir Zeit. Zuerst krabbele ich ins Zelt und lasse die Luft aus der Therm-A-Rest, bevor ich den Schlafsack in seinen Beutel stopfe, dann die Isomatte aufrolle und beides in dem roten Rack Pack verschwindet. Der Rest meiner spärlichen Ausrüstung passt auch noch ganz bequem hinein, oder verschwindet im Tankrucksack.
Das Zelt wische ich gründlich sauber, damit ich es in drei Wochen auf dem Weg nach Irland wieder trocken auspacken kann. Es dauert eine knappe Stunde, bis alles sorgfältig verstaut und die KLX startklar ist. Ich starte den Motor und freue mich über das leise Säuseln, das sicher niemanden stören wird. Manchmal nervt mich der fehlende Sound, aber meistens finde ich es klasse, dass die KLX so unauffällig und sympathisch leise läuft.
Bei strahlendem Sonnenschein fahre ich auf der schnurgeraden Reichsstraße 11 zurück nach Süden. Der stramme Ostwind nervt heute besonders, auch wenn ich ihm das gute Wetter zu verdanken habe. Obwohl es schnurgeradeaus geht, fahre ich ständig in Schräglage und wenn ein Laster entgegen kommt, gibt es jedesmal einen heftigen Schlag gegen den Helm.
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