Platzhalter Motorradreise Island
Platzhalter Motorradfahren bei Regen
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Schweden und ich

In ein paar Tagen geht es los. Pieps und ich fahren nach Schweden. Die letzte Tour der Saison. Wir wollen ins Hätteboda Vildmarkscamp, ein Abenteuercamp ohne Strom, aber mit Feuerstellen und Plumpsklo für eigentlich-lieber-Wildcamper. Wir sitzen am Lagerfeuer, erzählen Geschichten und grillen Entrecôte.

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Ich hoffe, dass es so schön wird wie es klingt, denn Schweden und mich verbindet eine innige Hassliebe, eine Art touristischer On-Off-Beziehung. Mehrfach war ich kurz davor, den endgültigen Schlussstrich unter Schweden als Reiseland zu ziehen.

Höchste Zeit für einen Besuch beim Paartherapeuten.

Paartherapeut, mit verständnisvoll sanfter Stimme: "Svenja, wo liegt das Problem aus Ihrer Sicht? Was stört Sie so an Schwedens Verhalten?" Schon für den Tonfall könnt ich ihm eine reinhauen.
Platzhalter Svenja: "[gibt sich beherrscht] Das kann ich Ihnen sagen: Zuerst macht Schweden einen auf Bullerbü und eitel Sonnenschein, und ich freu mich total auf den Urlaub, aber wenn ich dann endlich da bin, gibts statt Zimt­schnecken tagelang bloß Regen, Wind und Mücken. Das kann ich einfach nicht leiden! Sowas enttäuscht mich. Da verliert man das Vertrauen."
Platzhalter Paartherapeut: "Schweden, was sagen Sie zu Svenjas Ausführungen?"
Platzhalter Schweden: [Mit theatralischer Stimme] "In guten, wie in schlechten Zeiten hieß es damals, aber sowie ich mal ein, zwei Tage schlecht drauf bin und ein paar Tränen vergieße, geht die Dame fremd und besucht ihre geliebte Auvergne. 'Da ist ja alles so viel schöner und netter und liebenswerter' [äfft meine Stimme albern nach]."
Platzhalter Svenja: "Ist es ja auch! Da kann ich sein, wie ich bin und auch mal ein kurzes Kleid anziehen, ohne gleich nass, erfroren und zerstochen zu werden! Und zum Frühstück gibts Croissants und nicht dieses billige Weichbrot aus dem Supermarkt und abends hat Auvergne für mich lecker Entrecôte statt dieser furztrockenen Köttbullar und danach gehts in ein kuscheliges und richtig schön trockenes Bett."
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Schweden: [Mit Tränen in den Augen] "Aber meinen Schotter nimmst du gerne. Davon kann das Fräulein Svenja gar nicht genug kriegen. Und überall schlafen zu dürfen [beginnt zu keifen] und mir auf die Landschaft zu glotzen. Glaub ja nicht, dass ich das nicht bemerke. Sowas mag das Fräulein. Dann beschwert sie sich auch nicht."

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Svenja: [lenkt ein] "Ich sag ja auch nicht, dass immer alles schlecht war. Wir hatten wirklich auch gute Zeiten. Weißt du noch, den Sommer in Hätteboda? [mit verträumtem Blick] Das Floß im See? Als es so heiß war und wir jeden Tag schwimmen waren? Manchmal nervt mich einfach dein vieler Regen und dass da dann nichts ist, wo man sich unterstellen kann. Kein Café und kein Croissant. Tut mir leid, wenn das falsch rüberkam. Ich lieb dich doch."
Platzhalter Schweden: [schnüff] "Wirklich...?"
Platzhalter Svenja: [mit Wärme in der Stimme] "Ja. Wirklich"
Platzhalter Paartherapeut: "Ich sehe noch immer eine Grundlage für ihre Beziehung. Wollen Sie es nicht noch einmal miteinander versuchen?"
Platzhalter Ich könnt ihm noch immer eine reinhauen...

Fazit: Schweden und ich geben uns noch eine Chance. Ich mache eine Rundtour um den Vänern, besuche den Tiveden National­park, sehe mir den Dalsland- und den Göthakanal an. Ich freu mich schon. Schweden ist nämlich total schön.
Platzhalter Eigentlich …






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Svenja Svendura EndurowandernMade by Svenja Svendura on Apple iMac with Panic Coda and Photoshop Elements.