Snakker du dansk?
Es geht wieder los. Norwegen und Mecklenburg wollten uns noch nicht, aber wozu hat man gute Nachbarn? Dänemark lässt uns Schleswig-Holsteiner wieder ohne Quarantäne ins Land. Die freundlichen Menschen, der ruhige Straßenverkehr, die hübschen Campingplätze, das gute Essen. Dänemark ist wunderbar.
Wir wollen Teile unserer Reise von 2016 nachfahren, wollen in Bork Havn den Fischkuttern zusehen, wollen auf Hüpfkissen springen, die es auf jedem dänischen Campingplatz gibt, und wir wollen nach Skagen zum Hafen und Stjerneskud essen. Oh ja, das ganz besonders.Ich kann es kaum erwarten, den ersten Hering in dänischen Boden zu pieken, die Isomatte auszurollen und unseren fluffigen Schlafsack darauf auszubreiten. Zelten ist für Pieps und mich das Größte. Nicht aus Askese oder Geldmangel, sondern weil es Spaß macht. Wir schlafen jede Nacht im eigenen Bett, ein Kindle und ein Pixiebuch auf dem Nachttisch, die Schuhe im Flur und das Motorrad neben dem Schlafzimmer.
Inzwischen sind das Zelten und das Leben im Camp so wichtig geworden, wie das Motorradfahren und das Reisen selbst.
In Dänemark spreche ich jeden auf Deutsch an. Ganz selbstverständlich setze ich voraus, dass jeder dort meine Sprache spricht. Beim Bäcker, an der Tankstelle, auf dem Campingplatz, überall.
Diesmal will ich das besser machen. Ich hab meinen kleinen Sprachkurs Französisch II für Motorradreisende mit Bratpfanne auch auf Dänisch herausgebracht. Darin stehen alle wichtigen Sätze, die ich auf einer Reise vielleicht sprechen muss. Dinge wie: „Ich möchte hier zelten. Wo ist eine Tankstelle? Das Entrecote bitte mit viel Fett.“ Sowas eben. Sätze, die das Leben schreibt.
Inzwischen hat Dänemark sogar einen gültigen TET, Trans-Euro-Trail, eine Endurostrecke quer durchs Land. Kein wildes Offroad Abenteuer, aber sicher eine hübsche Strecke. Einen Teil davon wollen wir uns ansehen.
Auf dieser Reise möchte ich filmen. Bisher ist mir da nicht viel gelungen, aber ich möchte einen letzten Versuch starten, ob es nicht doch Freude machen kann, oder ob die Filmerei nur eine ständige Unterbrechung der Reise und unsägliches Generve bedeutet.
Und bei euch so?
Neulich in Dänemark
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