Heimkehr und Fazit
Das Außenzelt habe ich über Nacht aufgelassen, weil es viel zu warm ist im geschlossenen Zelt und der Daunenschlafsack ist in solchen Nächten nur als Decke zu gebrauchen.
Als ich die Sachen für Pieps und meine Morgentoilette zusammensuche, fehlt das Handtuch, unser Einziges, aber kurz darauf findet es sich wieder an. Eine gewisse Maus hatte es nach dem Baden auf der Leine vergessen und es ist noch etwas feucht.
Ich hab noch keine Lust, so früh nach Haus zu starten, bis Kiel sind es nur 120 km und so mache ich mich auf die Suche nach einer Tasse Kaffee. Das Gasthaus hat sein tolles Frühstücksangebot, das ich früher so gerne in Anspruch genommen habe, leider eingestellt. Es lohnt sich nicht, die Camper bringen fast alles selber mit. Schade.
Es gibt auch einen Kiosk auf dem Platz und dort bekomme ich meinen Kaffee. Ich sitze zwischen Campern in ballonseidenen Trainingsanzügen und schlürfe heißen Kaffee, was niemanden stört, weil man in Fragen der Etikette hier nicht allzu kritisch ist.
Ich fühle mich rundherum wohl, auch wenn ich neugierig gemustert werde, weil ich für die alt eingesessenen Dauercamper ein unbekanntes Gesicht bin.
Nach dem Frühstück gehe ich zurück zum Zelt und breche das Lager ab. Ein letztes Mal auf dieser Reise packe ich das Zelt zusammen und verstaue es mit dem anderen Gepäck hinten auf dem Motorrad. Jetzt wird es wieder Monate dauern, bis ich das nächste Mal darin schlafen werde und ich habe noch keine Idee, wo das sein wird.
Als ich das Motorrad nach 2.700 Kilometern in der Tiefgarage abstelle und mit dem Fahrstuhl in meine Wohnung fahre, wartet meine beste Freundin, Homebase, Regentrösterin und Wohnungsaufpasserin, Claudia schon mit Blanchet und Grillfleisch auf mich.
Fazit: Das war eine interessante Reise mit vielen Eindrücken aus einem Land, das ich vorher nicht kannte und von dem ich noch immer nicht weiß, ob es mir dort gefällt.
Die Landschaft ist hübsch, die schmalen, kurvigen Straßen durch tiefe Wälder, die rücksichtsvollen Autofahrer, das gute Essen, aber die Sprachbarriere ist hoch. Viel höher, als ich mir vorgestellt hatte und die Campingplätze haben mir nicht gefallen.
Vielleicht muss ich irgendwann noch einmal nach Tschechien reisen, denn möglicherweise ist es ein Reiseland, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt.
zum nächsten Tag...
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Das war der letzte Teil der Tschechienreise. Was denkt ihr, wäre Tschechien auch ein Reiseland für euch?