Frankreich 2015
Tag 1: Kiel - Garrel
Tag 2: Garrel - Grefrath
Tag 3: Grefrath - Eupen
Tag 4: Eupen - Chiny
Tag 5: Florenville - Lesmont
Tag 6: Lesmont - Gien
Tag 7: Gien, Tag des Sieges
Tag 8: Parc Naturel du Morvan
Tag 9: Luzy - Pont de Menat
Tag 10: Gorge de a Sioule
Tag 11: Murol - St.Genevieve
Tag 12: Espalion - Gorges du Tarn
Tag 13: Millau - La Palhere
Tag 14: Villefort
Tag 15: Ardèche - Le Cheylard
Tag 16: Cheylard - Les Eymes
Tag 17: Grenoble - Lac Annecy
Tag 18: Annecy
Tag 19: Annecy - Saint Hippolyte
Tag 20: Saint Hippolyte - Lörrach
Tag 21/22: Autozug - Kiel - Fazit
Platzhalter Motorradreise Auvergne Frankreich
Platzhalter Motorradreise Auvergne Frankreich
Platzhalter Kassenbon
Platzhalter Pieps hat gesagt
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In den Ardennen

Das Aufwachen aus dem Tiefschlaf ist jedesmal ein kleines Wunder, wie nach langer Bewusst­losig­keit die Sinne wieder einsetzen. Zuerst das Gehör: Regen prasselt aufs Zelt, dann das Gefühl: Es ist warm und mir geht es gut. Ich schlage die Augen auf und sehe das trübe Dämmerlicht eines verregneten Morgens.

Zelt bei Regen

Nebenan höre ich Funny und es klingt, als ob sie bereits eine Weile aktiv ist. Packt sie etwa schon ihre Sachen? Mit einem Schlag bin ich hellwach.

Als ich das Zelt öffne, liegt Funny fertig angezogen im halb abgebauten Zelt. Wie sich heraus­stellt, ist sie bereits seit einer Weile wach, war schon im Waschhaus und hat die letzte Stunde auf mein Zelt gestarrt, in der Hoffnung, mich dadurch wach zu bekommen.

Ich lege einen Blitzstart hin, renne durch den Regen und rette mich mit nassen Haaren ins Waschhaus. Welch ein Morgen.

In einer kurzen Regenpause brechen wir die Zelte ab, stopfen sie klatschnass in die Pack­säcke und verstauen sie auf unseren Motorrädern. Jetzt müssen wir nur noch bezahlen.

Ich habe keine Ahnung, wie spät es ist, aber die Rezeption ist nicht besetzt und ich drücke auf die Klingel. Als Birgit kurz darauf um die Ecke kommt, weiß ich, dass es noch keine 8 Uhr ist, denn sie sieht gleichermaßen verschlafen und süß verstrubbelt aus.

"Es ist noch nicht mal 8", sagt sie leicht knurrig. Ich würde ihr gerne sagen, wer daran Schuld ist, aber ein Blick von Funny bringt mich zum Schweigen und außerdem würde man allein meine Finger­spuren auf dem Klingelknopf finden.

Abschied ist wie Pflaster abreißen: Entweder langsam und leidend, oder kurz und schmerz­haft. Wir entschließen uns für die schnelle Methode. Sowie die Rechnung bezahlt ist, drücken wir uns, sagen tschüss und fahren in entgegengesetzter Richtung davon. Funny nach Hause und ich weiter nach Süden.

Im Rückspiegel sehe ich das Rücklicht der Honda um die erste Kurve verschwinden. "Komm gut nach Hause, Baby. Das waren zwei wunderbare Tage zusammen."

Hinter Eupen geht es eine ganze Weile bergan, bis das GPS am Lenker 645 m Höhe anzeigt. Die Straße führt schnurgerade durch ein gewaltiges Hochmoor mit Heide, Binsen und kleinen Moortümpeln. Naturpark Hohes Venn Eifel steht auf einem Schild und darunter etwas kleiner: Besonderes Schutzgebiet.

Hohes Venn Belgien

Erst jetzt fällt mir auf, dass sämtliche Schilder auf deutsch sind. Dieser Teil Belgiens nennt sich Deutschsprachige Gemeinschaft, ein Verwaltungsgebiet, in dem von Amts wegen die deutsche Sprache vorherrscht.

Eine halbe Stunde darauf erreiche ich Malmedy in der Provinz Lüttich. In der Innenstadt wird gebaut und ich hänge hinter einem Schwertransport fest, der sich mühsam durch die enge Baustelle arbeitet.

Gerade könnte ich überholen, da bemerke ich einen Supermarkt und biege auf den Parkplatz ab. Ein rotblaues Logo Carrefour prangt auf der Fassade. Den Namen kenne ich nicht, aber es soll nach Wal-Mart das zweitgrößte Einzelhandelsunternehmen der Welt sein.

Zum Laden gehört eine sehr nette Cafeteria. Ich schnappe mir ein Tablett und sehe mich suchend um. Den Korb mit Croissants habe ich schnell entdeckt, aber wo ist die Butter?

Die Bedienung bemerkt meinen suchenden Blick und fragt etwas auf französisch, das ich nicht verstehe. "Butter", sage ich auf deutsch und englisch in der Hoffnung, eines der Worte könne dem französischen ähneln, aber sie versteht mich nicht. "Smør?", schiebe ich das dänische Wort fragend hinterher.

Wie lautet die offizielle Pantomime für Butter? Ich mache eine streichende Bewegung über dem Croissant und jetzt versteht sie. Beurre steht auf dem winzigen Päckchen, das sie mir kurz darauf feierlich überreicht. Französisch ist also gar nicht so schwer, stelle ich fest.

Cafeteria

Während ich beim Frühstück sitze, schreibe ich das Wort in mein Moleskine, sicher werde ich es auf dieser Reise noch öfter brauchen. Der Sprachführer Frankreich liegt währenddessen sicher verstaut im Tankrucksack, aber ich könnte mir ohnehin nicht vorstellen, jedesmal das Buch aus der Tasche zu ziehen, wenn ich etwas sagen möchte.

Ich schiebe das Tablett in den Servierwagen und verlasse die Cafeteria. Der Regen hat aufgehört und inzwischen ist schon wieder etwas blauer Himmel zu sehen, so dass ich ohne Regenkombi aus Malmedy starte.

Es ist nicht mehr weit bis zur ersten Sehenswürdigkeit, dem Schieferstollen in Recht. Ich habe extra nur eine kurze Tagesetappe geplant, damit ich die Zeit habe, mir alles in Ruhe anzusehen, ohne mich von dem, was noch vor mir liegt, getrieben zu fühlen.

In Recht fällt mir zuerst die ungewöhnliche Farbe der Straße auf, sie ist rot. Mitten im Ort eine imposante Kirche aus Feldsteinen. Hier muss ich abbiegen. Langsam rolle ich an einer Reihe von Grabkreuzen vorbei, die sich eng an die Kirchenmauer pressen.

Kirche Recht Belgien

Das ist ja merkwürdig: Auf jedem Grabstein prangt ein Totenschädel. Sowas kenne ich nur von Piraten, aber Outlaws würde man doch niemals im heiligen Boden einer Kirche begraben. Was also bedeuten die Totenköpfe auf den Grabsteinen?

Zu Hause werde ich recherchieren, dass es sich um ein Vanitas Symbol zur Vergänglichkeit des Lebens handelt, aber jetzt weiß ich das noch nicht und fahre verwundert weiter.

Grabkreuz Totenkopf Recht Belgien

Einen Kilometer weiter zeigt ein Wegweiser nach rechts in den Wald. Auf dem Weg stehen tiefe Pfützen, aber inzwischen ist es ein sonnig warmer Tag geworden und der ganze Wald dampft in der Sonne. Ich lasse das Motorrad auf dem Waldparkplatz zurück und folge den Schildern zum Eingang des Stollens.

Schieferstollen Recht Belgien

An der Kasse steht eine junge Frau, die so ungewöhnlich zart ist, dass man zweimal hinsehen muss, um sie einmal zu bemerken. Sie ist sehr freundlich und spricht deutsch. Ich bin offensichtlich bisher die einzige Besucherin an diesem Morgen.

"Wann beginnt denn die nächste Führung?"
"Oh, da müssen noch ein paar Leute kommen, damit ich einen Führer anrufen kann. Sie können aber auch alleine in den Stollen gehen, wenn sie mögen."

Na prima, denke ich. Das ist mir sogar noch viel lieber. Bevor man nach unten darf, muss man sich allerdings einen Film über die Geschichte der Gegend ansehen. Die junge Frau führt mich in einen abgedunkelten Raum, wo ich mich auf einen Klappstuhl vor einen Fernseher setze, während sie das Gerät einschaltet und den Film startet.

In der nächsten Viertelstunde sitze ich brav auf meinem Stuhl und erfahre, dass der Rechter Blaustein, der hier gewonnen wird, besonders für Häuser und Grabsteine verwendet wird. Der Schiefer soll entstanden sein, als Belgien vor 450 Millionen Jahren noch südlich des Äquators gelegen hat. So ein Quatsch, Belgien in den Tropen, denke ich, als der Film vorbei ist und ich zurück zur Kasse gehe.

Kann ich jetzt bitte endlich runter in den Stollen? Ich bin nicht scharf darauf, dass noch andere kommen und wir wie ein Rudel Gurken gemeinsam durch die Dunkelheit stolpern. Ich gehe lieber allein.

Die Frau an der Kasse begleitet mich in einen Nebenraum, wo unzählige Helme an der Wand hängen, von denen ich einen aufsetzen muss. Hinter einer weiteren Tür führt eine Treppe steil nach unten.

"Folgen Sie den Stufen und gehen sie am Ende in den rechten Stollen. Wenn er sich zum ersten Mal gabelt, nehmen sie den rechten Gang. Dann wieder rechts und die Treppe runter. An der nächsten Gabelung gehen Sie links und dann wieder links. Es ist ganz einfach, Sie können sich eigentlich nicht verlaufen."

"Sicher", sage ich mit einer Zuversicht, die ich nicht empfinde, weil ich weiß, dass ich mich sogar in einer Telefonzelle verirren könnte. "Danke, ab jetzt finde ich mich allein zurecht."

Am Fuß der Treppe ist es angenehm kühl. Ich trete in den rechten Stollen und bin erstaunt, wie lang er ist, ich kann kein Ende erkennen. Mit langsamen Schritten und dann immer schneller folge ich dem Gang.

Schieferstollen Recht Belgien

Wie gut, dass ich diesen Helm aufhaben, sonst würde ich mir dauernd den Kopf stoßen und außerdem tropft laufend Wasser von der Decke. Der Boden ist mit einem Gitterrost bedeckt und darunter höre ich Wasser fließen.

Pieps ist völlig aufgeregt und will wissen, wie schwer so ein Berg wohl ist und ob der Helm das aushält. Meine Güte, ist das ein langer Fußweg und das Gehen in halb gebückter Haltung ist anstrengend. Die Höhe des Stollens ist für Leute unter 1,80 m ausgelegt.

Schon an der ersten Gabelung habe ich vergessen, was die Frau gesagt hat. Links oder rechts? Ich folge dem rechten Gang und komme an allerlei Exponaten vorbei, dem Stein, der einmal einen Bergarbeiter erschlagen hat und der heute sein Grabstein ist, einer Schautafel über den 2. Weltkrieg, als sich während der Ardennenoffensive hier unten die Anwohner der Umgebung versteckt haben.

Im Halbdunkel erkennt man nachgestellte Szenen aus dem Leben der Bergleute und sieht Werkzeug und Geräte. Trotzdem bin ich froh, als ich wieder auf dem Rückweg zur Treppe bin. Der Schieferstollen Recht ist nicht uninteressant, aber mit dem alten Kupferbergwerk in Falun, das mich so begeistert hat, ist er nicht zu vergleichen.

Schieferstollen Recht Belgien

Nach einer knappen Stunde steige ich die Treppe zurück nach oben. Von vorne kommt mir eine Familie aus Holland mit vier kleinen Kindern entgegen. Timing ist alles, denke ich und bin froh, dass ich allein gehen durfte.

Es ist kurz nach Mittag, als ich auf dem Waldparkplatz das Motorrad starte und mich gut gelaunt durch die Ardennen auf den Weg nach Süden mache. Ich habe noch fast einen Monat Urlaub vor mir, da soll man wohl bester Stimmung sein.

Weg zwischen Feldern Motorrad

Belgien ist landschaftlich viel hübscher und abwechslungs­reicher, als ich es mir vorgestellt hatte und Wege wie dieser erinnern mich ein wenig an Masuren.

Ich fahre über eine Bergkuppe der Ardennen und vor mir öffnet sich ein Tal, in dem an einem Fluss ein malerisches Städtchen liegt. Houffalize steht auf dem Ortsschild.

Houffalize

Langsam rolle ich in den Ort hinein. Links und rechts der schmalen Straße liegen Restaurants jeder Größe und, soweit ich das im Vorbeifahren sehen kann, auch Preisklasse.

Ich lasse das Motorrad an der Brücke am Fluss stehen und erkunde Houffalize zu Fuß. Ich habe Hunger, aber diese Restaurants sind mir zu vornehm. Der Ort hat überhaupt etwas Mondänes an sich. In Motorradsachen bin ich da fehl am Platz und jetzt das Kleid aus der Gepäckrolle zu zerren und mich umzuziehen erscheint mir übertrieben.

Friterie Houffalize belgien

Es muss doch auch noch etwas anderes geben und tatsächlich, dort vorne, das Haus mit dem neongrünen Schild Friterie, das könnte der passende Laden sein.

Belgien ist das Heimatland der Pommes Frites und ich habe mir fest vorgenommen, sie einmal hier zu essen. Die Besonderheit ist nämlich, dass die Kartoffeln zweimal frittiert werden und das nicht in Pflanzenöl, sondern in Rindernierenfett.

Pieps ist selig, als sie den Riesenberg Kartoffeln entdeckt, der bereits einmal frittiert wurde und nun in einer Wanne auf die Bestellung und den zweiten Durchgang wartet.

Der alte Herr hinterm Tresen erscheint auf den ersten Blick ein wenig knurrig, aber er ist mit Hingabe bei der Sache.

Ich bestelle einmal Frites und ein Schaschlik dazu. Es dauert eine Weile, bis eine weibliche Bedienung, die offensichtlich selbst gerne hier isst, eine Schale knuspriger Frites und einen Fleischspieß vor mich hinstellt. Dazu eine Schale Mayonnaise.

Friterie Houffalize belgien

Der Laden ist grässlich ungemütlich, aber die Frites sind ein Gedicht und das Schaschlik gehört zu den besten. Glücklich mampfen Pieps und ich das heiße Essen in uns hinein.

"Très bien", sage ich unbeholfen beim Hinausgehen, aber der alte Herr an der Fritteuse versteht und freut sich. Bon journée, einen schönen Tag noch, erwidert er freundlich.

Es sind noch etwa 25 Kilometer bis zum Campingplatz und der starke Wind hat sich mittler­weile zu einem Sturm der Stärke 8 gesteigert, obwohl noch immer die Sonne vom Himmel strahlt. Das Fahren ist anstrengend, weil der Wind von der Seite kommt und ich nur schwer eine gerade Linie finde.

Endlich erreiche ich Neufchateau. Hier werde ich fürs Abendessen einkaufen. Den Laden habe ich schon zuhause ausgesucht. Delhaize heißt die Kette mit dem Symbol eines Löwen auf der Fassade. Mit dem Einkaufskorb in der Hand schlendere ich durch die breiten Gänge vorbei an den verschiedensten Leckereien.

Bei diesem Wind hat es keinen Sinn zu braten, es würde zuviel Brennstoff verbrauchen und deshalb bleibt heute die Küche kalt. In einer Abteilung steht eine Truhe mit geräuchertem Geflügel und allein der Anblick ist bereits ein Genuss. Ich kaufe etwas geräucherte Gans und dazu eine halbe Entenbrust. Beides gibt es bei uns nur zur Weihnachtszeit.

In der Käseabteilung finde ich einen Schimmel­käse, der geradezu grandios verrottet aussieht und die knorrige Salami aus Lammfleisch, die Funny mir vermacht hat, dürfte perfekt dazu passen, außerdem habe ich noch eine halbe Flasche Wein, die gestern übrig geblieben ist.

Landstraße Laub Belgien

Bevor ich Neufchateau verlasse, tanke ich die Maschine voll und fahre weiter Richtung Chiny. Kurz vor dem Campingplatz führt die Straße durch eine Allee aus Rotbuchen. Das junge Laub erscheint so früh im Mai beinahe rosa.

Camping Le Canada Belgien

Der Campingplatz Le Canada liegt am Ufer der Semois, einem beliebten Revier für Kajak­fahrer und Kanuten. Eine alte Bogenbrücke überspannt den Fluss und der Zeltplatz am Ufer sieht auf den ersten Blick richtig prima aus.

Kajak Camping Le Canada Belgien

Ich biege auf die Zufahrt ein und halte vor der Hütte mit der Rezeption. Ein junges Mädchen auf einer Fuchsstute reitet mir entgegen, grüßt freundlich und treibt das Pferd entschlossen in den Fluss.

Camping Le Canada Pferd im Wasser

Ich bin hingerissen und bleibe stehen, bis die Beiden nicht mehr zu sehen sind. Vor meiner Karriere als Kawagirl bin ich selbst viel geritten, aber irgend­wann fand ich Trial und Motocross spannender als Dressur und Springreiten und Papa hat mir mein erstes Motorrad gekauft, eine grüne Kawasaki KL250.

Die Rezeption ist geschlossen, doch an der Tür hängt ein Zettel mit einer Handynummer. Ich rufe dort an und habe einen Mann am Telefon, den ich nicht verstehe und der mich nicht versteht.

"Camping", rufe ich zunehmend verzweifelt in mein Handy und werde dabei immer lauter. Was kann ich wohl wollen und wie schwer ist es, das zu verstehen? Camping!

Gerade habe ich mich entschlossen, einen anderen Platz zu suchen, als ein Typ in Arbeits­klamotten zu Fuß durch den Wald kommt. Es ist Jean und persönlich ist er sympathischer, als er am Telefon geklungen hat.

Ich drücke ihm einen Zehneuroschein in die Hand und bin damit eingecheckt. Weder braucht er meinen Namen, noch meine Ausweisnummer, noch meinen Geburtsort. So mag ich das, weil ich weiß, dass es auch anders geht: "Zweck des Aufenthalts" stand einmal auf dem Anmelde­formular eines Campingplatzes.

Es gibt nur vier Stellen, an denen man ein Zelt aufschlagen kann und ich darf mir eine aussuchen. Es sind flach geschobene Terrassen mit Steinboden, auf denen kaum ein Grashalm wächst.

Die Rasenplätze sind mit Mobilheimen belegt, die aber nur so heißen und in Wahrheit kein bisschen mobil sind, sondern unsäglich hässliche Ferienhäuser, deren Vermietung mehr einbringt, als es die Zeltcamper tun.

Mit viel Fluchen, einigen Rückschlägen und etwas Geschick gelingt es mir schließlich, das Zelt aufzustellen. Immer wenn der Sturm eine kurze Pause einlegt, baue ich einen Schritt weiter. Die Heringe kann ich mit einem Felsbrocken in den steinigen Boden hämmern.

Camping Le Canada Zeltplatz

Welch ein mieser Stellplatz, aber für eine Nacht ist es in Ordnung und wenn ich erstmal im Bett liege, kann es mir egal sein, wie der Stellplatz ist.

Pieps und ich machen es uns im Zelt gemütlich und ich richte eine kalte Platte an aus Käse, geräuchertem Geflügel, Wurst und Brot. Dazu schenke ich mir ein Glas Rotwein ein.

Käse und Wein im Zelt

Oh, ich liebe das: Im Schlafsack zu liegen, neben mir Käse und Wein, während draußen der Wind am Zelt zerrt und es mir hier drinnen rundherum gut geht. Die Entenbrust ist ein Gedicht und dann der Käse, die Salami und der schwere, tief dunkelrote Wein dazu.

zum nächsten Tag...

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Svenja Svendura EndurowandernMade by Svenja Svendura on Apple iMac with Panic Coda and Photoshop Elements.