INHALTSVERZEICHNIS
Tag 1: Kiel - Esbjerg
Tag 2: Harwich - Wisbech
Tag 3: Wisbech - Pocklington
Tag 4: York - Hardknott Pass
Tag 5: Eskdale - Carsphairn
Tag 6: Carsphairne - Dunoon
Tag 7: Dunoon - N.Ballachulish
Tag 8: Ballachulish - Isle of Skye
Tag 9: Uig - Applecross - Gairloch
Tag 10: Gairloch - Scourie
Tag 11: Scourie - Durness
Tag 12: Durness - Fort Augustus
Tag 13: Fort Augustus
Tag 14: Ft.Augustus - Ballater
Tag 15: Ballater
Tag 16: Ballater - Peebles
Tag 17: Peebles - Osmotherley
Tag 18: Osmotherley - Pocklington
Tag 19: Kilburn, White Horse
Tag 20: Pocklington - Gt. Carlton
Tag 21: Gt. Carlton - Gt. Yarmouth
Tag 22: Gt. Yarmouth - Harwich
Tag 23: Heimkehr und Fazit
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Reiseroute Tag5 Eskdale - Carsphairn
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Reiseroute Tag5 Eskdale - Carsphairn
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Tag 5 - Eskdale - Carsphairn

Wasser im Zelt In der Nacht hat die nasse Wiese etwas Wasser durch den undichten Zeltboden gedrückt, aber zum Glück liege ich trocken auf meiner neuen Therma-A-Rest Matte.

In Windeseile breche ich das Lager ab, packe die Sachen aufs Motorrad und ziehe auch gleich die Regenkombi über, denn das Wetter sieht gar nicht gut aus.

Es ist erst kurz nach acht, als ich erneut vor der roten Telefonzelle an der Zufahrt zum Hardknott Pass stehe. Ohne abzusteigen schieße ich ein Erinnerungsfoto und fahre sofort weiter. So früh am Sonntagmorgen habe ich die schmale Straße für mich allein.

Telefonzelle Hardknott Pass
Früh am Morgen an der Zufahrt zum Hardknott Pass

Nach einer Stunde rolle ich in Windermere wieder auf die SPAR-Tankstelle. Ich tanke die Green Cow und besorge mir selbst ein kleines Frühstück. Für nur 1,99 £ gibt es eine super leckere Bacon Roll, das ist ein großes Brötchen mit gebratenem Speck darin, und einen großen Becher Kaffee. Ich stehe draußen und mampfe mein Frühstück in mich hinein, während Regen einsetzt und auf das Dach der Tankstelle prasselt.

In einer Gasse aus Trockensteinmauern fahre ich von Windermere nach Penrith quer durch die dramatische Landschaft der Cumbrian Mountains.

Strasse durch die Cumbrian Mountains
Straße mit Steinmauern durch die Cumbrian Mountains im Lake District

In den Bergen sind viele Radsportler unterwegs, die kilometerweit nicht überholt werden können und wieder einmal fällt mir die rücksichtsvolle Fahrweise der englischen Autofahrer auf, die geduldig darauf warten, bis sich endlich eine gefahrlose Möglichkeit zum Überholen ergibt. Ich bin beeindruckt und rasiere dafür ein paar von den Radlern haarscharf und mit brüllendem Motor, damit die Senfnasen gleich mal ein Gefühl dafür kriegen, wie gut sie es hier auf ihrer Insel haben.

Beschreibung
Einige Grabsteine sind schon 200 Jahre alt und kaum noch zu entziffern

Hinter Hexham gibt es viele Hinweisschilder auf den Hadrianswall, aber inzwischen regnet es so stark, dass ich nicht einmal ein Foto machen kann, weil ich mich nicht traue, die Kamera aus der Regenkombi zu holen. Ich nehme mir vor, den Hadrianswall auf dem Rückweg zu besuchen.

Single Track Road mit Cattle GridBei Gretna überquere ich die Grenze nach Schottland, aber im Regen geht mir sogar das irgendwie verloren und ich fahre ohne anzuhalten einfach weiter.

Nachdem ich in Dumfries getankt habe, geht es kurz vor Thornhill zum ersten Mal in die Highlands, die mich hier im Süden noch sehr an Schweden erinnern.

Die Single Track Road ist gut ausgebaut und ich brauche nicht unbedingt eine Ausweich­stelle, um den Gegenverkehr zu passieren.

Schafe am Cattle GridAnfangs fahre ich noch vorsichtig über die Cattle Grids, aber nach einer Weile überquere ich sie im Tiefflug in den Rasten stehend. Der Green Cow macht das nichts aus und mir macht es Spaß.

Die Strecke ist unglaublich einsam, so wie ich es liebe. Nur zweimal sehe ich andere Fahrzeuge, einen Landrover und ein altes Wohnmobil. Inzwischen regnet es nicht mehr und ich halte an, um die Regenkombi auszu­ziehen und mache ein paar Fotos am Cattle Grid.

Als ich endlich den kleinen Ort Carsphairn erreiche, bin ich schon seit acht Stunden unterwegs und ziemlich erledigt. Es sind nur noch 7° C und als ich ein B&B Schild mit dem Zusatz "Vacancies" (hier: freies Zimmer) entdecke, halte ich spontan an. Heute will ich Bed & Breakfast kennenlernen und bin schon total gespannt darauf, wie das wohl sein wird.

Beschreibung

Ich klingele an der Tür, die von einem großen, bärtigen Mann geöffnet wird, der mich freundlich ansieht. Es ist Ian, der zusammen mit seiner Frau Marian das Kirkholm B&B in Carsphairn betreibt. Das Zimmer kostet nur 27 £ und ich bin begeistert von dem schönen Bett und dem nagelneuen Badezimmer. Auf der Anrichte steht ein Wasserkocher und alles was man braucht, um sich Tee oder Kaffee zu machen. Dieser Service gehört in England und Schottland kostenlos zu jedem Zimmer.

Kirkholm B&B in Carsphairn

Das Motorrad darf ich nach hinten in den Garten stellen, wo es von den Enten und Hühnern neugierig bestaunt wird. Zuerst will ich heiß duschen und Marian zeigt mir genau, wie die Dusche funktioniert. Es ist ein elektrischer Durchlauferhitzer und man kann sich ebenso schnell verbrühen, wie man einen Kälteschock mit Schnappatmung kriegen kann.

Guest Room Bed & Breakfast KirkholmNachdem ich mir die Haare gewaschen habe, fühle ich mich schon besser, aber irgendwie ist mir noch immer etwas kalt und ich mache mir einen Tee. Und wenn Svenja Tee trinkt, dann geht es ihr wirklich nicht so gut.

Später erzählt Ian mir, dass dieses alte, massive Steinhaus ursprünglich eine Kirche gewesen ist, aber das ist schon mehr als hundert Jahre her.

Am Abend sitze ich im Guest Room vor dem Kamin und schreibe in mein Reisetagebuch. Viel zu berichten gab es heute nicht und ich bin froh, als ich mit meinem Bericht fertig bin und endlich schlafen gehen kann.

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Svenja Svendura Panic Coda iMacMade by Svenja Svendura on Apple iMac with Panic Coda and Photoshop Elements.